Als Sturmtief Ignatz im Oktober dieses Jahres über das Leipziger Land hinwegfegte, blieb auch der 8000 qm große Garten des Kinder- und Jugendhauses „Am Wachtelberg“ nicht verschont: Neben einem Baum, der in den Fahrradschuppen stürzte, wurden mehrere Spielgeräte in Mitleidenschaft gezogen – darunter auch das bei den Kindern so beliebte Trampolin.
Der Anruf der Wurzener Land-Werke Energie kam für Leiterin Martina Jüntschke daher wie gerufen: „Als mir das Unternehmen mitteilte, die Spendentradition auch in diesem Jahr fortsetzen zu wollen, haben wir uns riesig gefreut! Wir wussten sofort, für was wir das Geld verwenden werden.“
Anfang des kommenden Jahres soll das neue Trampolin geliefert werden. Dann können die 7 Mädchen und 17 Jungen im Alter von 6-17 Jahren wieder springen und toben.Gerade angesichts der aktuell verschärften Pandemie-Lage ist dies ein wahrer Lichtblick. „Wir versuchen Ruhe und Gelassenheit auf unsere Kinder auszustrahlen und sind angesichts der Schließungen sehr dankbar, dass uns ein großes Außengelände mit vielen Freizeitangeboten zur Verfügung steht“, berichtet Jüntschke.
Die Einrichtung unter Trägerschaft der Volkssolidarität Leipziger Land/Muldental e. V. unterstütze Kinder und Jugendliche aus sozialschwachen Familien mit Störungen im Bezugs- und Familiensystem beziehungsweise des Verhaltens im Sozial- und Leistungsbereich. Neben intensiver Einzelbetreuung und Unterstützung bei den Hausaufgaben gehört deshalb auch die Vermittlung eines geregelten Tagesablaufes zu den Aufgaben der Erzieherinnen. Gerade in Corona-Zeiten müsse deshalb der Alltag so gut wie möglich aufrechterhalten werden.
Nichtsdestotrotz halte man sich an alle geltenden Bestimmungen und habe ein umfassendes Hygienekonzept entworfen. So darf das Kinder- und Jugendhaus in der Finke-Villa momentan beispielsweise keine Besucherinnen und Besucher empfangen – viel zu groß die Gefahr vor Corona-Ausbrüchen. Die Übergabe des Spendenchecks fand deshalb im Freien statt – selbstverständlich mit Mund-Nasen-Schutz und ausreichendem Abstand.
„Vor drei Jahren haben wir uns dazu entschlossen, auf Präsente für unsere Geschäftspartner zu verzichten. Das spart nicht nur Rohstoffe und CO2 für Herstellung und Versand, sondern kommt vor allem denen zugute, die es gerade an Weihnachten am Nötigsten haben – und es sorgt für viel mehr Glitzern in den Augen!“, meint der Geschäftsführer der Wurzener Land-Werke Energie GmbH, Dr. Norbert Vornehm. Das Unternehmen, damals noch tätig als Wärmeversorgung Wurzen, unterstützt das Kinder- und Jugendhaus bereits seit 2018 mit einer weihnachtlichen Spende. Begonnen hatte damals alles mit einer Tischtennisplatte.
Martina Jüntschke nimmt den Spendenscheck mit den Kindern entgegen
Quelle: Wurzener Land-Werke GmbH