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Wärmeversorgung Wurzen und Wurzener Land-Werke seit Jahresbeginn unter einem Dach

Die Wurzener Land-Werke GmbH startete mit dem Kauf der Wärmeversorgung Wurzen GmbH ins neue Jahr. Sämtliche Anteile des Unternehmens hielt bisher die Stadt Wurzen, die sie zum Preis von 3,377 Millionen Euro an die Wurzener Land-Werke GmbH verkauft hat. Damit erhält die kommunale Holding der Gemeinden Bennewitz, Lossatal und Thallwitz sowie der Stadt Wurzen ein zweites Tochterunternehmen.

„Wir schaffen mit dem Zusammenschluss eine sichere wirtschaftliche Basis für die Land-Werke, denn die Wärmeversorgung ist sehr erfolgreich“, freut sich der Aufsichtsratsvorsitzende der Wurzener Land-Werke, Bürgermeister Bernd Laqua, „jetzt kann sie weitere Geschäftsfelder im gesamten Wurzener Land akquirieren“.

„Die Stadt Wurzen profitiert gleich doppelt“, stimmt dieser Einschätzung deren Oberbürgermeister Jörg Röglin uneingeschränkt zu, „denn der Verkaufserlös erlaubt uns in den nächsten Jahren wichtige Investitionen wie das Wasserturmprojekt, das Bootslagerhaus für den Wurzener Ruderverein und den Bau einer Sporthalle im Norden der Stadt anzugehen, ohne dass unser Einfluss in der Wärmeversorgung sinkt. Ohne unsere Zustimmung geht auch künftig in diesem Unternehmen nichts“. Genauso sind die Bürgermeister von Thallwitz, Thomas Pöge, und von Lossatal, Uwe Weigelt, überzeugt, mit der Integration der Wärmeversorgung in die gemeinsame kommunale Holding eine wichtige Etappe auf dem Weg zur Daseinsvorsorge „aus einer Hand“ in der Region, die östlich an die Stadt Leipzig angrenzt und rund 30.000 Einwohner hat, geschafft zu haben. Dabei setzen die vier Kommunen auf regenerative Energieerzeugung und Nachhaltigkeit auf allen Geschäftsfeldern.

Projekte der Land-Werke werden deshalb aus Mitteln des EU-Förderprogramms für Umwelt, Naturschutz und Klimapolitik „LIFE“ gefördert. Das war das erklärte Ziel, das vor drei Jahren mit der gemeinsamen Gründung der Land-Werke verfolgt wurde: Nichtjede Gemeinde alleine sorgt für Energie, Wärme, Straßenbeleuchtung, schnelles Internet und viele andere Leistungen der Daseinsvorsorge. „Wir machen das zum Nutzen unserer Bürgerinnen und Bürgern zukünftig zusammen“, erinnert Thomas Pöge. „Und wir wollen das auch nicht alleine den großen Konzernen überlassen“, ergänzt der Lossataler Bürgermeister Uwe Weigelt. Der Thallwitzer Bürgermeister hatte bei der Gründung der Land-Werke zunächst auch die Geschäftsführung übernommen.

Seit September vergangenen Jahres wurde hierfür Norbert Vornehm gewonnen. Dem Gang zum Notar der vier Bürgermeister zusammen mit dem Geschäftsführer unmittelbar vor Weihnachten gingen eine ganze Reihe von Beschlüssen der Kommunalparlamente voraus. Dem Verkauf beziehungsweise Kauf der Anteile stimmten die Räte bereits vor den Kommunalwahlen im vergangenen Jahr zu. Doch die vorliegenden Angebote von Kreditinstituten zur Finanzierung des Kaufs befriedigten die Beteiligten nicht. Deshalb entschloss man sich dazu, die Finanzierung durch kommunale Bürgschaften zu sichern. Die drei kleineren Gemeinden sichern mit jeweils 400.000 Euro, die Stadt Wurzen mit 800.000 Euro. Damit konnte die Zinsbelastung nahezu halbiert werden. Diese Bürgschaften bedurften wiederum der Zustimmung der Gemeinderäte beziehungsweise des Stadtrats sowie der Genehmigung durch die Kommunalaufsicht. Auch diese Genehmigungen mussten vor Abschluss des Kreditvertrags vorliegen. Schließlich waren die Voraussetzungen für den Abschluss eines Ergebnisabführungsvertrags zwischen der Wärmeversorgung Wurzen GmbH und deren neuer Muttergesellschaft Land-Werke zu schaffen, um sich im Hinblick auf Steuerzahlungen optimal aufzustellen.

Im Vordergrund (sitzend) v.l.n.r.: Uwe Weigelt (Bürgermeister von Lossatal), Thomas Pöge (Bürgermeister von Thallwitz), Jörg Röglin (Oberbürgermeister der Stadt Wurzen), Bernd Laqua (Bürgermeister von Bennewitz)
Dahinter (stehend): Dr. Norbert Vornehm (Geschäftsführer der Wurzener Land-Werke)

Quelle: Wurzener Land-Werke GmbH