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Die Wurzener Land Werke-Glasfaser GmbH hat die europaweiten Ausschreibungen für den Breitbandausbau im Wurzener Land nach Ablauf erfolgreich abgeschlossen. Die Projektpartner für Planung & Bau, Projektsteuerung & Bauoberleitung sowie Netzbetrieb erhielten heute im Einvernehmen mit der Bundesnetzagentur ihre Zuschläge. Nun steht noch die abschließende Bewilligung der Fördermittel von Bund und Land aus.

Die Projektpartner unterzeichnen den Kooperationsvertrag

Geißler (Geschäftsführer KÖNIG Elektro-Fernmeldebau), Dr. Norbert Vornehm (Geschäftsführer Wurzener Land-Werke Glasfaser), Roland Rennert (Geschäftsführer ifp Management) und Haiko Rennert (Bereichsleiter Kaufmännische Dienste envia TEL) unterzeichnen die Verträge

Dr. Norbert Vornehm, Geschäftsführer der Wurzener Land-Werke GmbH, blickt auf eine lange und turbulente Ausschreibungsphase zurück:

„Drei Ausschreibungen parallel durchzuführen, ist schon keine Kleinigkeit. Aber diese für ein 30 Millionen Euro-Projekt, das vom Bund, dem Freistaat Sachsen und vier Kommunen gefördert wird, vergaberechtlich korrekt und unter Berücksichtigung aller Förderbestimmungen durchzuführen, hat sich durchaus als Herausforderung erwiesen.“

Mitten im Bieterverfahren änderten sich beispielsweise wegen Einwänden eines Bieters die ausgeschriebenen Adressen erheblich. Besonderer Dank gilt deshalb auch den Bürgermeistern des Wurzener Landes, die durch Ihre Unterstützung den Breitbandausbau entschieden vorangetrieben haben. Eine tragende Rolle spielte insbesondere der Thallwitzer Bürgermeister Thomas Pöge. Er legte als Geschäftsführer der Wurzener Land-Werke Glasfaser GmbH bis Mai 2019 den Grundstein für das Projekt.

envia TEL wird Netzbetreiber

Aus dem übersichtlichen Marktumfeld der Telekommunikationsanbieter gab es für die Ausschreibung „Netzbetrieb“ anfänglich drei Interessenten. Nach Korrektur der unterversorgten Adressen zog sich jedoch ein Bieter zurück.

Überzeugt hat schließlich die envia TEL. Sie erfüllte das Kriterium „Glasfaseranschluss bis ins Haus (FTTB)“ sowohl für Gewerbe- als auch Privatkunden.

Ein unabhängiges Zweitgutachten bestätigte anschließend diesen Vergabevorschlag.

Unterversorgte Adressen können Internet-Anbieter frei wählen

Als Netzbetreiber wird envia TEL auf die unterversorgten Adressen mit einem marktüblichen Preisangebot für die Nutzung des Glasfaser-Anschlusses zugehen. Dies betrifft private Eigentümer und Unternehmen, deren Download-Geschwindigkeit unter 30 Mbit/Sekunde liegt.

Weil das Breitbandnetz öffentlich gefördert wird, haben jedoch auch andere Dienstleister Zugang. Für den Kunden bedeutet das: Freie Wahl des Internet-Anbieters.

Projektsteuerung und Bauoberleitung in der Hand von Ifp Management aus Gera

Die zuletzt gestartete Ausschreibung der „Projektsteuerung & Bauoberleitung“ wurde am schnellsten entschieden. Unter den vier Bietern und drei finalen Angeboten setzte sich ifp Management aus Gera erfolgreich durch. Sie überzeugten durch fundierte Erfahrungen im Fördermittelmanagement sowie in zahlreichen Großprojekten zur Infrastrukturentwicklung.

König Elektro-Fernmeldebau GmbH aus Petersberg übernimmt Planung und Bau

Die Ausschreibung „Planung & Bau“ war mit anfangs sechs Bietern nicht nur aufgrund der Bieteranzahl umfangreicher. Auch mussten viele Rückfragen beantwortet und zahlreiche Angebotsdetails per Nachforderung von Unterlagen geklärt werden.

Hinzu kam der Ausschluss von insgesamt drei Teilnehmern während des laufenden Bieterverfahrens. Grund hierfür war, dass Termine und Fristen nicht eingehalten wurden. Ein Bieter trat hingegen selbst zurück.

Am Ende fiel die Entscheidung auf KÖNIG Elektro-Fernmeldebau aus Petersberg im Saalekreis. Das Unternehmen sammelte bereits Erfahrungen im Netzausbau in der Region, unter anderem in Dessau-Roßlau und Bad Dürrenberg.

Demnächst Projektstart

Das Projekt startet in Kürze mit allen Projektpartnern sowie den Bürgermeistern der beteiligten Kommunen –  selbstverständlich unter Berücksichtigung der Corona-Schutzmaßnahmen. Neben einem gegenseitigen Kennenlernen dient das Treffen ebenso dem Ideenaustausch und der Besprechung des gemeinsamen Bauvorhabens.

„Wir kämpfen für den Breitbandausbau im Wurzener Land schon seit 2017. Mit nunmehr tatkräftiger Unterstützung, wollen wir jetzt schnellstmöglich den ersten Spatenstich setzen“, begründet Dr. Vornehm die zeitnahe Zusammenkunft.

Finaler Fördermittelantrag in Planung

In einem weiteren Schritt wird die Wurzener Land-Werke Glasfaser GmbH deshalb auch die Finanzierung des Projektes abschließend klären. Hierzu muss der finale Förderantrag mit den zu erwartenden Kosten bei Bund und Land gestellt werden. Diese ergeben sich wiederum aus den bezuschlagten Angeboten der Projektpartner.

Quelle: Wurzener Land-Werke GmbH